Wo hat das alles eigentlich angefangen? Bei meiner Urgroßmutter, während unserem monatelangen Aufenthalt auf Kreta oder doch schon bei Stalking Wolf?
Ich würde sagen, es ist wie so oft ein Puzzle, dessen Bild man erst am Ende erkennen kann. Nun, fangen wir am Anfang an – an meinem Anfang eben:
Tatsächlich bin ich damals, 1982, in einer Großstadt geboren worden – nennen wir sie hier mal Wien. Dort hatte ich zumindest einen eigenen Baum, niemand außer mir wollte dort hinaufklettern. Sehr geprägt hat mich im Alter von 13 Jahren, dass ich vier Monate lang mit meiner Mutter auf Kreta verbringen durfte – DANKE SEHR! Kein Strom, kein Wasseranschluss und am allerliebsten keine Schuhe! Der klare Bach war ganz nahe, der Strand ebenso und nach einem kleinen Spaziergang über´n Berg hatte ich eine eigene Bucht samt Esel für mich!
Die nächsten Jahre verbrachte ich dann in Stoob mit meiner Ausbildung zur Keramikerin. Hier, in einem kleinen Dorf mitten im Burgenland verbrachte ich einen großen Teil meiner Freizeit in den nahen Wäldern. Ich dachte viel an die Lebensweise der Indianer und immer wieder lief es darauf hinaus, dass ich glaubte, ein Messer und auch Schnüre wären unabdingbar. Wie gelingt ein nachhaltiges „wildes“ Leben denn ohne Messer? Und irgendwie muss man schließlich Äste verbinden können, um Unterschlüpfe zu bauen, oder?!
Viele, viele Jahre später folgte die Antwort. Inzwischen hatte ich meinen wunderbaren Mann kennen gelernt und wir waren gemeinsam nach Sankt Gilgen gezogen. Nach und nach haben wir unsere Gärten bekommen und schrittweise finden wir heraus, wie man sie am besten hegt und pflegt. Unsere ersten Kürbisse ernteten wir vom Zwetschkenbaum – den Begriff Waldgarten kannte ich da noch nicht.
Ich lernte Sandra Wundsam kennen und beschloss, mit unseren ersten beiden Kindern und meiner Mutter an der „Wilden Woche“ teilzunehmen. Dort wollte ich am liebsten alle Kurse zugleich besuchen um nur ja nichts zu verpassen. Ganz gierig sog ich all die neuen Eindrücke in mich auf und genoss diese gesunde Gemeinschaft, in welcher einander alle so wunderbar unterstützten und die Eigenschaften der Einzelnen sich so herrlich ergänzten.
Zurück zu Hause entdeckte ich das Ausbildungsprogramm zum Survival Mentor. Während ich die Ausbildungsinhalte las, ging es los: Ein ungemeiner Sog erfasste mich und zog mich dorthin. Ich MUSSTE diese Ausbildung machen! So verbrachte ich mit unserer jüngsten Tochter unter dem Herzen ein sehr intensives Jahr mit Hans, Sandra und einer tollen, recht heterogenen Gruppe Gleichgesinnter. Wir hatten unglaubliche Erlebnisse und inzwischen haben sich Fragen meiner Jugend geklärt:
Das Messer finde ich selbst, wenn ich es brauche und Schnüre kann ich mir aus den verschiedensten Materialien rasch selbst drehen! Und am Unglaublichsten: Ich kann „mit nichts“ in die Natur gehen und ein Feuer entfachen! Das hat bis heute für mich etwas Magisches!!! Jetzt verstehe ich die Freude der San, die ich Jahre zuvor in Namibia miterleben durfte.
Nun ja, während der Ausbildung zum Survival Mentor habe ich natürlich an einer weiteren „Wilden Woche“ teilgenommen. Ich sinnierte über eine Frage der vielen Kinder dort, warum die Wilde Woche nun so kurz wäre. Da kam es wieder, dieses Brennen unter den Fingernägeln: Die Wilde Woche hat ein Ende, damit wir „hungrig“ bleiben und trotzdem inspiriert sind, eine ähnliche Gemeinschaft zu Hause aufbauen. So können wir die tollen Erlebnisse hinaus in die Welt tragen.
Und nun bin ich hier mit dem Ziel, unserer Gemeinschaft etwas „zurückzugeben“:
Ich möchte Menschen die Möglichkeit bieten, ihr Leben in die Hand zu nehmen und aktiv zu gestalten. Dazu gehört, vieles auszuprobieren und eigene, vielfältige Erfahrungen zu machen. Am besten draußen in der Natur:
Für eine starke Verbindung
zur Natur
zum Leben
zu sich selbst!